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Portal
der BRH Rettungshundestaffel Main-Kinzig e.V.
Dies ist das interne Informationsportal der aktiven Mitglieder der RHS Main-Kinzig.
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Vorabinformationen zum Thema:
Rettungshund
Ebenso wie an den Hundeführer werden auch an den Rettungshund hohe physische und psychische Anforderungen gestellt. Es eignen sich daher nur gesunde, körperlich leistungsfähige und wesensfeste Hunde mit guter Nasenveranlagung. Die Rassezugehörigkeit spielt keine Rolle, für eine erfolgreiche Ausbildung zum Rettungshund ist allein die Eignung des Individuums entscheidend.
Vorteilhaft ist eine mittlere Größe, bei "Zwergen" oder "Riesen" gibt es häufiger Probleme im Gelände oder in Trümmerfeldern sowohl während der Ausbildung als auch im Einsatzfall. Natürlich muss der künftige Rettungshund ein sicheres Wesen haben und darf vor lauten und ungewohnten Geräuschen nicht erschrecken. Er sollte einen ausgeprägten Spieltrieb besitzen und freundlich zu fremden Personen sein.
Im Idealfall wurde der angehende Rettungshund bereits im Welpen- bzw. im Junghundalter systematisch auf seine spezielle Aufgabe vorbereitet. Aber auch ohne dies kann ein geeigneter Hund durch eine konsequente und liebevolle Ausbildung die Leistungsanforderungen erfüllen.
Im Regelfall vergehen 2 bis 2 1/2 Jahre, bis das Team Hundeführer - Rettungshund gemeinsam einen Leistungsstand erarbeitet hat, der zur erfolgreichen Abnahme der jeweiligen Hauptprüfung in den Sparten "Fläche" und "Trümmer" erforderlich ist. Wenn diese große Hürde genommen ist, muss jedes Team durch eine jährlich abzulegende Wiederholungsprüfung unter Beweis stellen, dass es den hohen Anforderungen des BRH gerecht wird und auch weiterhin in den Einsatz gehen darf. Nur ein topfites Team kann im realen Sucheinsatz unter oft schwierigen Bedingungen die vermisste Person aufspüren und retten.
Rettungshundeführer
Neben dem festen Willen, im Katastrophenschutz aktiv mitarbeiten zu wollen, muss der Rettungshundeführer vor allem physisch und psychisch beweglich und belastbar sein. Gefordert sind weiterhin Teamgeist und Kooperationsfähigkeit. Dies ist sowohl für die menschliche Zusammenarbeit innerhalb der Staffel als auch für den Umgang mit allen Hunden der Staffel notwendig. Weiterhin muss sich jeder Hundeführer darüber im klaren sein, dass er viel Zeit, Ausdauer, Disziplin, persönliche Entbehrungen und finanzielle Aufwendungen in nicht geringer Höhe in die ehrenamtliche Tätigkeit investieren muss.
Rettungshundearbeit ist Schwerstarbeit, für den Menschen wie für den Hund. Die Arbeit mit Trümmersuchhunden gehört zu den schwierigsten und gefährlichsten im gesamten Rettungshundewesen. Rettungshundearbeit besteht nicht nur aus zeitlich exakt vorgegebenen Übungen, sondern auch aus unvorhersehbaren Einsätzen am Wochenende, im strömenden Regen, bei Eiseskälte.
Um den vielfältigen Aufgaben im Einsatz gewachsen zu sein, wird jeder Hundeführer umfassend theoretisch und praktisch ausgebildet in
- Erste Hilfe Mensch
- Erste Hilfe Hund
- Kynologie
- Bergung von Verunglückten
- Trümmerkunde
- Funkverkehr
- Einsatztaktik
- Verhalten im Einsatz
- Suchtaktik
- Stressbewältigung
- Verhalten in Risikosituationen
- Karte / Kompass / Orientierung
- Satellitennavigation (GPS)
- Abseiltechniken
Seine Kenntnisse muss er jährlich in einem schriftlichen und praktischen Einsatzgruppentest neu unter Beweis stellen.
Suchgruppenhelfer
Der Suchgruppenhelfer stellt ein wichtiges Glied im Einsatzteam dar. Er entlastet den Hundeführer und unterstützt ihn bei der Suche. Seine vorrangige Aufgabe ist die Aufrechterhaltung des Funkverkehrs zur Einsatzleitung und die Orientierung im Gelände.
Bei der Trümmersuche übernimmt er die Sicherung des Teams, indem er auf potenzielle Gefahren in der Umgebung des Suchteams achtet und gegebenenfalls warnend einschreitet. Nur die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Hundeführer und "seinem" Suchgruppenhelfer garantiert den Erfolg im Einsatz - ohne den Suchgruppenhelfer könnte sich der Hundeführer nur unzureichend auf die Arbeit seines Hundes konzentrieren.
Um diese Aufgaben erfüllen zu können, muss sich der Suchgruppenhelfer ebenfalls mit hohem Engagement in der Staffel einsetzen und die gleiche theoretische und praktische Ausbildung absolvieren wie der Hundeführer. Auch er hat seinen Wissensstand im jährlichen Einsatzgruppentest unter Beweis zu stellen. Nur so kann die Schlagkraft des Einsatzteams aufrecht erhalten werden.
Einsatzfähigkeit
Zur dauerhaften Sicherung der Einsatzqualität werden in der Rettungshundestaffel Main-Kinzig e.V. sehr hohe Anforderungen an die Einsatzfähigkeit der Suchteams gestellt.
Zusätzlich zur jährlichen BRH-Hauptprüfung müssen noch eine Reihe weiterer staffelinterner Prüfungen absolviert werden. So muss z.B. jeder Hundeführer und Suchgruppenhelfer seine Kenntnisse jährlich in einem schriftlichen und praktischen Einsatzgruppentest erneut unter Beweis stellen.
Weiter wird zur Überprüfung der Hundeführer eine Einsatzsuche durchgeführt. Hierbei handelt es sich um eine einsatzrelevante Suche in einem ca. 100.000 m² großen Flächengebiet, welches dem Hundeführer aus nahe liegenden Gründen unbekannt ist. Die Anzahl der zu findenden Personen ist dem Hundeführer ebenfalls nicht bekannt. Das Gebiet ist flächendeckend abzusuchen und nach Beendigung der Suche freizugeben. Die Suchtaktik ist vom Hundeführer frei wählbar; sie hängt von verschiedenen Umständen wie beispielsweise den Geländegegebenheiten und den Witterungsverhältnissen ab.
Nur wenn alle Teile der Einsatzüberprüfung bestanden sind, bekommt der Hundeführer das Prädikat "Einsatzfähig".
Alarmierung
Immer wenn Menschen vermisst werden - gleich unter welchen Bedingungen - kann man Rettungshunde des BRH anfordern.
Diese Hilfe wird jeder Dienststelle der Polizei, Feuerwehr und allen Hilfsorganisationen angeboten.
Die Alarmierung der RHS Main-Kinzig erfolgt über die
Zentrale Leitstelle Main-Kinzig Telefon 06051 - 19 222
oder über jede Polizeidienststelle.
Dem Alarmierenden entstehen keine Kosten.
Die Einsatzkräfte sind rund um die Uhr verfügbar. Es muss mit etwa 30 Minuten Rüstzeit plus Wegezeit von der Alarmierung bis zum Eintreffen der Rettungshundestaffel gerechnet werden.
BRH-Rettungshundeteams bestehen aus einem jährlich geprüften Rettungshund und einem speziell ausgebildeten Hundeführer. Die Beschaffenheit des Suchgeländes ist ohne Bedeutung. Die Hunde werden auf Distanz dirigiert. Sie sind lärmunempfindlich und lassen sich auch von anderen Suchmannschaften nicht stören. Bei erfolgreicher Suche leistet der Hundeführer Erste Hilfe und sachgerechte Betreuung. Er organisiert die Vermittlung bzw. Übernahme von Rettungstransporten.
Flächen- / Trümmersuche
Flächensuche:
Der häufigste Einsatz der Rettungshunde ist die Suche nach vermissten Personen, zumeist in Waldgebieten. Der Hund wird dabei von seinem Hundeführer zum Stöbern durchs Gelände geschickt. Da die Hunde alle im Gebiet befindlichen Personen anzeigen, ist es nicht erforderlich, ein Kleidungsstück der vermissten Person oder deren exakten Abgangspunkt verfügbar zu haben. Die Hunde stöbern ohne Leine und Halsband, tragen aber eine Rettungshundekenndecke und sind dadurch auch nachts leicht zu erkennen.
Trümmersuche:
Die Einsatzlage bei der Suche nach verschütteten Personen kann höchst unterschiedlich sein: Eingestürzte Gebäude, Unglücke in Tunneln oder Stollen, Erdrutsche, Zug- oder Flugzeugunglücke.
Die Hunde können dabei zur selbständigen Suche beispielsweise in einzelne Gebäude geschickt werden oder auch über eine Entfernung hinweg exakt gelenkt werden, so dass die Hundeführer die vertrümmerten Bereiche selbst nicht betreten müssen. Andere vorhandene Einsatzkräfte stören die Suche der Hunde nicht.
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» Info |
:: 05.07.2013 :: |
"Mein Freund ist Rettungshund!"
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